Sterbebegleitung

Gedanken rund ums Sterben – Tabu – weit weg – und doch so nah?

Einleitend möchte ich Dich mit einigen Inspirationen zum Sterben konfrontieren:

Wo fängt das Sterben an und wo hört es auf? Wo fängt das Leben an und wo hört es auf? Beginnt das Sterben (der Übergang ins Jenseits), bereits mit der Geburt (der Ankunft im Diesseits)? Ist unser Weg ein fortlaufender Prozess?

Oder provokativ gefragt – weisst Du wie lange Deine Restlaufzeit noch ist?

Jeder Einzelne von uns wird auf seinem Lebens- und Sterbeweg mit den ihm eigenen Aufgaben konfrontiert und auf die für seinen Weg wichtigen Aspekte gelehrt und dadurch auch geformt. Die Lernaufgaben einer Seele tragen aber auch zur Weiterreifung unserer aller Seelen bei. Es gibt Lebenswege, die offensichtlich mit schwierigen Schicksalsschlägen konfrontiert werden und andere, in denen die tiefgreifenden Thematiken erst auf den zweiten Blick erkennbar sind. Ja und manches Mal könnte aus menschlicher Sicht bewusst die Frage im Raum entstehen – wie ist diese Situation irdisch überhaupt aushaltbar? Oder – wo bleibt da Gott?

Doch die Seele weiss, was von ihr gefordert wird. Es ist daher auch nicht erstaunlich, dass auch in langanhaltenden und schwierigen Situationen (fast übernatürliche?)  Kraftreserven angezapft und mobilisiert werden können.

Jeder von uns ist zu seiner für ihn bestimmten Zeit im Diesseits angekommen – und – wird zu seiner für ihn bestimmten Zeit ins Jenseits zurückkehren. 

 

Sterbebegleitung beginnt für mich da, wo ich mithelfen darf, die Angst vor dem irdischen Tod zu überwinden. Dadurch kann auch der Sinn hinter jedem Lebens- und Sterbeweg seine Anerkennung finden. Hierzu gehört auch das positive Gelingen, um Dein Leben  – mit allen Facetten –  „an die Hand“ nehmen zu können. Ganz egal in welchem Abschnitt Deines Lebens Du Dich jetzt gerade befindest.

Wer den Tod anerkennt, wird bewusster durchs Leben gehen können. Oder anders gesagt: Wer JA zum Sterben sagen kann wird auch bewusster JA zum Leben sagen. Das Hier und Jetzt wird dann eine neue, andere Qualität erhalten.

Einen Menschen am Ende seines Lebens begleiten zu dürfen, ist eine tiefgreifende und sinnerfüllte Aufgabe. Es stellt aber auch grosse Anforderungen an die begleitenden Personen. Es gibt keine Anleitung oder gar ein Schema – und doch hat auch das Sterben seine ihm eigene Grundstruktur.

Bei Krankheiten, welche das irdische Leben zu begrenzen vermögen, muss oder darf sich der sterbende Mensch mit verschiedenen Prozessen auseinander setzen. Wenn Jemand mit seinem Schicksal hadert, was absolut natürlich ist, ist es für die betroffene Person wie auch für die Angehörigen, welche diese Botschaften auch für sich noch zu verarbeiten haben nicht einfach, mit dieser Situation umzugehen.

In dieser schwierigen Zeit und auch während dem Übergang in die geistige Welt unterstütze ich Dich/Euch gerne mit meiner Wahrnehmung und der Verbundenheit zwischen den Welten.

Bei einem unerwarteten Tod liegt die Hilfestellung in erster Linie bei der Unterstützung der Verarbeitung und Betreuung der Angehörigen. Der Schock, das Unverständnis, die Trauer, die Wut…  

Wenn eine geliebte Person aus der Mitte seiner Liebsten gerissen wird, ist die Welt der Hinterbliebenen innert einem Sekundenbruchteil nicht mehr die, die sie war. Anstelle dessen entsteht ein grosses Loch. Ohnmacht, Angst, Leere und unbeantwortete Fragen füllen jetzt den früher so vertrauten Raum.

Die Seele hingegen, deren Silberschnur so blitzartig durchtrennt wurde, ist in erster Linie frei. Von der Desorientierung bis hin zur Klarheit der wieder neu gefundenen  Vertrautheit in die geistigen Ebenen können, je nach Erkenntnisstand der Seele, einige Momente vergehen.

In diesem Prozess der Aufarbeitung zur Um- und Neuorientierung sind Hilfestellungen auf und für beide Seiten sinnvoll und möglich.

Nach vielen auch persönlichen Erlebnissen, kann ich heute mit Gewissheit sagen: der Seele, welche ins Licht überwechselt, ist der Zeitpunkt ihres Überganges bewusst. Bei den Angehörigen bin ich manchmal erstaunt, wie unvorbereitet sie vom Schicksal getroffen werden. Doch vielleicht gehört genau diese wunderbringende, gesunde Naivität, das Leben im Jetzt geniessen zu können, zum Plan des grossen Ganzen dazu.